Osteopathie

Osteopathie

Liebe Patientinnen, liebe Patienten,

die Osteopathie ist ein ganzheitliches manuelles Therapieverfahren für den Bewegungsapparat, die Organe und deren Aufhängungen, die Gewebe (Faszien, Nerven, Gefäße und das Lymphsystem) und die Schädelknochen mit den Membranen und venösen System, dass in jedem Alter, von Säugling bis in das hohe Alter – egal ob präventiv oder bei Beschwerden, Erleichterung schaffen kann.

Die Osteopathie untersucht und behandelt die Beweglichkeit all dieser Systeme manuell und ist auf der Suche nach Mindermobilitäten, die mit den Schmerzen des Patienten direkt oder indirekt über fasziale Zusammenhänge in Verbindung stehen. Osteopathen brauchen hierfür ein umfangreiches Wissen im Bereich der Anatomie, Physiologie, Neurologie und Pathologie. Der Osteopath versucht im ganzen Körper alle Blockaden und Bewegungseinschränkungen zu erkennen, um die Ursache der Beschwerden aufzufinden, die anschließend über Mobilisationen, Muskeltechniken und Manipulationen behandelt bzw. gelöst werden.

"...with thinking, feeling, seeing, knowing fingers..." – W.G. Sutherland

 

Hierbei wird der Körper zur Selbstheilung angeregt, löst Blockaden und Bewegungseinschränkungen, die den Körper gehindert haben, sich „selbst“ zu Heilen. Nach der Behandlung benötigt der Körper etwas Zeit, Ruhe und sanfte Bewegungen, um auf die Therapie reagieren zu können. 

Rechtlich darf die Osteopathie in Deutschland nur von Ärzten und Heilpraktikern ausgeübt werden. 

Grenzen der Osteopathie

Die Osteopathie ist keine Notfall-Medizin. Schwere bzw. akute Erkrankungen und Verletzungen müssen immer zuerst schulmedizinisch behandelt werden. Grenzen finden sich ebenso in Bereichen, in denen die Selbstheilungskräfte erschöpft sind. 

Osteopathische Prinzipien und Philosophie

  • Der menschliche Körper ist vergleichbar mit einem Fluss.
  • Alles was lebt, fließt.
  • Blätter und Zweige können in den Fluss hineinfallen und Hindernisse bilden. Diese können zu Stau und Blockaden führen. So kann eine Verspannung des Zwerchfells den venösen und lymphatischen Rückfluss aus der unteren Körperhälfte nach oben hin behindern.

Der Körper ist eine Einheit  

Diese Einheit kann man nicht in einzelne, voneinander unabhängige Teile zerlegen und behandeln. Schon Hippokrates, der Vater der Medizin, sah den Menschen als eine Einheit von Körper, Geist und Seele, die zueinander in Wechselwirkung stehen. Der Mensch als feinster Ausdruck der Schöpfung wird auch in seiner philosophischen und spirituellen Dimension angenommen.

Auf körperlicher Ebene können 3 Systeme unterschieden werden:

  • Der Bewegungsapparat mit seinen Knochen, Gelenken, Wirbeln, Bändern, Muskeln und deren Hüllen, Faszien, Sehnen usw. Hier kommt die parietale Osteopathie (vergleichbar mit Chiropraktik und Chirotherapie) zum Einsatz.
  • Die inneren Organe mit ihren Blut- und Lymphgefässen, Umhüllungen, Aufhängungen sowie steuernden Nerven: die viszerale Osteopathie (Osteopathie der Eingeweide).
  • Das Nervensystem mit seinen Blutgefässen, Hüllen und Befestigungen (Schädel, Wirbelsäule, Kreuzbein) und der Gehirnflüssigkeit mit den Häuten und Membranen der sie umgebenden Räume sowie ihrem eigenen Rhythmus: die cranio-sakrale Osteopathie.

Diese 3 Systeme brauchen ein harmonisches Gleichgewicht und beeinflussen sich gegenseitig. Dieses individuelle Gleichgewicht heißt Gesundheit.

Kein Teil funktioniert für sich alleine. Ein lokaler Schmerz kann in einem der 3 Systeme seine Ursache haben. Beschwerden können woanders auftreten als ihr Ursprung liegt. Der Körper ist imstande, sich selbst zu regulieren, gesund zu erhalten und zu heilen. Er hat enorme Selbstheilungskräfte. 

"Wenn alle Systeme des Körpers wohlgeordnet sind, herrscht Gesundheit" – Dr.Still

Wann ist Osteopathie sinnvoll?

In meiner täglichen Praxis erfahre ich, dass die osteopathische Behandlung mit ihrer ganzheitlichen Ausrichtung Hilfe bei vielfältigen Beschwerden bietet. Wie alle im medizinischen Bereich Tätigen, kann ich natürlich keinen Erfolg garantieren, obwohl ich die Osteopathie im Praxisalltag als effektive Behandlungsmethode erlebe. Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass dies selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung ist.

In der Osteopathie wird Krankheit als Zeichen einer Störung oder Einschränkung der Funktions- und Bewegungsabläufe im Körper verstanden. Ziel der osteopathischen Behandlung ist es daher, Störungen und “Blockaden” zu finden und zu lösen und so den Selbstheilungskräften (Autoregulation) des Körpers zu ermöglichen, Gesundheit wiederherzustellen.

Osteopathie ist eine eigenständige Behandlungsmethode, kann aber auch als ergänzende und begleitende Maßnahme zu anderen fachärztlichen Therapien eingesetzt werden. Das Ziel ist, den Gesundheitszustand zu verbessern und zu stabilisieren.

Einige Erkrankungen erfordern unbedingt die (eventuell parallele) Behandlung durch den entsprechenden Facharzt. Ich gebe gerne hierzu Auskunft.

 "Der Osteopath, der am meisten Erfolg hat, hat diesen, weil er sein Wissen in der Natur sucht und ihren Lehren gehorcht. Dann erzielt er gute Ergebnisse." - Dr. Still

Kostenübernahme bzw. –Erstattung

Die Behandlungskosten werden von den meisten gesetzlichen Kassen (GKV) anteilig übernommen. Weitere Informationen finden Sie bei Osteokompass.

Einige Kassen verlangen ein Privatrezept oder ärztliche Bescheinigung, um sicher zu gehen, dass diese Art von Behandlung indiziert ist.

Bei den privaten Krankenkassen gestaltet sich die Kostenübernahme nach der Gebührenordnung der Heilpraktiker (GbüH).

Osteo Spruch