Zelltraining für mehr Leistung und Regeneration
In jeder einzelnen Zelle unseres Körpers arbeiten winzige Kraftwerke, die über unsere Energie, Leistungsfähigkeit und Regeneration entscheiden: die Mitochondrien. Ihre wichtigste Aufgabe ist die Bildung von ATP – dem universellen Energieträger unseres Körpers. Jeden Tag produziert der Mensch davon unglaubliche 50 bis 80 Kilogramm. Dieser „Zelltreibstoff“ ist notwendig für alles, was uns lebendig macht: Denken, Bewegen, Regenerieren, Heilen, Entgiften, Schlafen und emotionale Stabilität. Ohne gesunde Mitochondrien fehlt dem Menschen buchstäblich die Energie für das Leben.
Doch genau diese lebenswichtigen Zellkraftwerke sind heute extremen Belastungen ausgesetzt. Umweltgifte und Chemikalien gehören zu den stärksten Schädigungsfaktoren. Schwermetalle wie Aluminium, Cadmium und Quecksilber, das weit verbreitete Glyphosat, Lösungsmittel und zahlreiche weitere Giftstoffe blockieren und zerstören die empfindlichen Abläufe in den Mitochondrien. Auch Medikamente wie Antibiotika, Säureblocker oder Lipidsenker greifen die Zellenergie direkt an. Mechanische Traumata, insbesondere im Bereich der Halswirbelsäule, können die mitochondriale Versorgung zusätzlich beeinträchtigen.
Hinzu kommen chronischer Stress jeder Form, chronische Infektionen, Fehl- oder Mangelernährung, Narben, ungelöste seelische Konflikte, Zahnstörfelder, permanente Überforderung, Überarbeitung und fehlende Regeneration. Häufig sind es nicht einzelne Ursachen, sondern eine multifaktorielle Dauerüberlastung der körpereigenen Regulations- und Entgiftungssysteme, die die Mitochondrien langsam erschöpft.
Ist die Funktion der Mitochondrien gestört, zeigt sich das oft schleichend – aber mit tiefgreifenden Folgen. Es können Ängste und Depressionen entstehen, Schlaflosigkeit, Nervosität, Heißhunger, Gewichtszunahme, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, chronische Erschöpfung, Schmerzen und Burnout.
Besonders kritisch ist dabei: Beschädigte Mitochondrien teilen sich schneller als gesunde. Ihre Vermehrung blockiert zunehmend die Funktion der noch intakten Zellkraftwerke. Die Folge ist ein sich selbst verstärkender Prozess, der chronische Erkrankungen kontinuierlich voranschreiten lässt. Einfach ausgedrückt: Der Mensch verliert seine Energie. Typische Sätze lauten dann: „Ich schlafe schlecht.“ – „Ich habe keine Energie mehr.“ – „Ich bin ständig müde.“ – „Ich fühle mich ausgebrannt.“
Was passiert beim Hypoxietraining?
Genau hier setzt die moderne mitochondriale Zelltherapie IHHT an – dem Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Training. Bei der Anwendung mit dem MITOVIT® System handelt es sich um ein computergesteuertes, medizinisches Höhentraining im Liegen. Über eine bequeme Atemmaske wird im Wechsel sauerstoffarme Höhenluft zwischen 9 und 18 Prozent, normale Umgebungsluft mit etwa 21 Prozent und sauerstoffreiche Luft bis zu 30 Prozent geatmet.
Das System simuliert dabei Höhenlagen zwischen 1.200 und 6.750 Metern – vergleichbar mit einem sanften Auf- und Abstieg in den Bergen. Eine Sitzung dauert etwa 40 Minuten, verläuft vollkommen passiv und wird meist als tief entspannend empfunden. Viele Patienten schlafen dabei sogar ein.
Medizin-Nobelpreis 2019 für das Höhentraining
Der Medizin-Nobelpreis 2019 für das Geheimnis des Höhentrainings wurde an die Wissenschaftler William Kaelin, Gregg Semenza und Sir Peter Ratcliffe vergeben. Sie haben die molekularen Mechanismen aufgezeigt, die Zellen in die Lage versetzen, den Sauerstoffgehalt zu messen und zu erkennen, wann entsprechende Anpassungsreaktionen notwendig sind.
Bereits 2012 konnte Gregg Semenza in seiner Veröffentlichung den Einfluss von Hypoxie auf die Funktion der Mitochondrien dokumentieren und zeigen, dass unter sauerstoffarmen Bedingungen der Abbau geschwächter Mitochondrien beschleunigt und gleichzeitig die Bildung neuer Mitochondrien angeregt wird.
Das Prinzip der Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie basiert auf einem gezielten Wechsel von Reiz- und Erholungsphasen. In den hypoxischen Phasen entsteht ein kontrollierter Zellstress, der alte, geschädigte Mitochondrien abbaut. In den hyperoxischen Phasen wird die Neubildung gesunder, leistungsfähiger Mitochondrien angeregt. Während der gesamten Anwendung werden Sauerstoffsättigung und Herzfrequenz kontinuierlich überwacht, sodass das Training individuell und sicher angepasst werden kann. Diese gezielte Reizsetzung aktiviert im Körper eine ganze Kaskade positiver biologischer Anpassungsprozesse.
Die Effekte von IHHT sind umfassend. Die Regeneration der Mitochondrien wird angeregt, die Regulationsfähigkeit des vegetativen Nervensystems verbessert sich, die Fettverbrennung steigt, der Schlaf wird tiefer und erholsamer, Schmerzen nehmen ab, die Stressresistenz erhöht sich, die Durchblutung verbessert sich, die körperliche Leistungsfähigkeit steigt, der Zucker- und Insulinstoffwechsel wird stabilisiert, der Blutdruck kann sinken und entzündliche Prozesse werden reguliert. Die Effekte ähneln denen von regelmäßigem Sport – mit einem entscheidenden Unterschied: Der Körper trainiert, während man entspannt liegt.
IHHT wird erfolgreich eingesetzt bei chronischer Erschöpfung, Burnout, Durchblutungsstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Schlafstörungen, stressbedingten Beschwerden, neurodegenerativen Erkrankungen, Diabetes mellitus, Asthma, COPD, Borreliose sowie bei Long-Post-COVID- und Post-Vac-Symptomen. Gerade bei der Long COVID zeigt sich die mitochondriale Unterstützung als besonders wertvoll. Da bei nahezu allen chronischen Erkrankungen – bis zu 97 Prozent – eine mitochondriale Dysfunktion im Hintergrund vermutet wird, ist das Einsatzgebiet entsprechend breit.
Der Ablauf der Behandlung beginnt mit einer ausführlichen Anamnese und einer vegetativen Stressdiagnostik (VNS-Analyse). Die eigentliche Anwendung erfolgt entspannt im Liegen. Eine Sitzung dauert etwa 30 bis 45 Minuten. In der Regel werden 10 bis 15 Sitzungen über mehrere Wochen empfohlen. In der ersten Sitzung wird Ihre individuelle sogenannte Hypoxieschwelle bestimmt – also der Punkt, an dem Ihr Körper beginnt, auf den Sauerstoffreiz zu reagieren. Das MITOVIT® System passt sich dann automatisch an Ihre Werte an – sicher, sanft und individuell. Die Therapie ist schonend, nicht invasiv und für die meisten Menschen sehr gut verträglich. Vor Beginn wird sorgfältig geprüft, ob IHHT für den jeweiligen Patienten geeignet ist.
Nicht angewendet wird IHHT bei akuten Kopfschmerzen, nicht chronischen akuten Infekten, nach frischem Herzinfarkt oder Schlaganfall, bei Lungenembolie sowie während der Schwangerschaft.
IHHT steht für mehr Energie, mehr Vitalität und mehr Lebensqualität. Es unterstützt die Balance zwischen Sympathikus und Parasympathikus, fördert tiefen Schlaf und echte Entspannung, verbessert die mentale Leistungsfähigkeit, erhöht die Stressresistenz, optimiert den Stoffwechsel, unterstützt die Gewichtsregulation und steigert die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems. Kurz gesagt: Wir bringen die Berge zu Ihnen – für neue Zellenergie, mehr Kraft und mehr vom Leben.
Für wen ist das Training geeignet?
Das Hypoxietraining ist besonders interessant für Menschen, die ihre Gesundheit aktiv unterstützen möchten, regelmäßig unter Stress oder Erschöpfung leiden, Wert auf Regeneration und Leistungsfähigkeit legen, eine moderne und nicht-medikamentöse Ergänzung suchen. Auch sportlich aktive Personen nutzen das Training – wahlweise passiv im Liegen oder aktiv in Kombination mit z. B. Ergometer oder Laufband.
